Regierungsrat spricht sich für eine Sanitätsnotrufzentrale beider Basel aus

Ab dem 1. Januar 2018 soll die Sanitätsnotrufzentrale beider Basel (SNZbB) für die Sanitätsnotrufentgegennahme und die Disposition der Einsatzmittel in der Region verantwortlich sein. In der SNZbB werden die bisherigen Notrufzentralen der Sanität Basel und des Kantonsspitals Baselland (KSBL) zusammengeführt. Aus diesem partnerschaftlichen Projekt resultieren eine höhere Versorgungsqualität in der Region und Synergiegewinne in fast gleichem Ausmass für die beteiligten Partner.

Das KSBL und die Sanität Basel haben in der Evaluationsphase der Zusammenlegung grosses Synergiepotenzial entdeckt und daraufhin im Sommer 2016 eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Ein paritätisch zusammengesetztes Projektteam hat die Planung vorangetrieben. Auf dem Gebiet der KSBL betreibt die Sanität Basel im Auftragsverhältnis die SNZbB. Für beide Partner ergeben sich aus dieser partnerschaftlichen Lösung Synergiegewinne in fast gleichem Ausmass.

Die Zusammenarbeit umfasst die Sanitätsnotrufentgegennahme im gesamten Einsatzgebiet sowie die Disposition der Einsatzmittel. Ungeachtet dessen verfügen beide Organisationen unverändert über eigene Rettungssanitäter und über einen eigenen Fahrzeugpark. Keine Änderungen ergeben sich bei der Durchführung von Einsätzen.

Nach der Zusammenlegung können durch eine zielgerichtete Disposition der Einsatzmittel (Rettungswagen) sowohl Primäreinsätze (Notfalleinsätze) als auch Sekundäreinsätze (Krankentransporte) effizienter erledigt werden. Gleichzeitig lassen sich durch die bessere Koordination der Einsätze unnötige Leerfahrten vermeiden. Damit sind die Rettungswagen schneller wieder verfügbar, verkürzen sich die Hilfsfristen und erhöht sich insgesamt die Versorgungsqualität in der Region.

Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat, für die Zusammenlegung bzw. die Errichtung der SNZbB wiederkehrende Ausgaben in der Höhe von 650'000 Franken zu bewilligen. Der Betrieb der SNZbB wird rund 3,0 Millionen Franken pro Jahr kosten, 650'000 Franken mehr als die bisherige Notrufzentrale der Sanität Basel. Diese Mehrkosten entstehen vor allem durch 3,7 zusätzliche Stellen, die für den Betrieb der SNZbB nötig sind. Dem Bruttoprinzip folgend sind diese 650'000 Franken vom Grossen Rat zu bewilligen.

Die Sanität Basel und das KSBL haben sich als Vertragsparteien auf einen Preis von 102.83 Franken pro Notruf geeinigt, mit welchem die rund 10'100 Einsätze abgegolten werden, die die SNZbB für das KSBL durchführen wird. Diese Zusammenarbeit läuft mindestens fünf Jahre. Für das Budget des Kantons Basel-Stadt ergibt dies eine Entlastung von netto rund 390'000 Franken.

Weitere Informationen finden sich in der Präsentation zur heutigen Polmedinform und im Ausgabenbericht an den Grossen Rat.

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